Die Ankunft und die ersten Tage



Ihr Lieben,

die ersten Tage sind wie im Flug vergangen! Der Flug nach Israel hingegen zog sich mit einer Verspätung von knapp drei Stunden jedoch etwas hin. Angekommen in Tel Aviv ging es dann nach dem Erhalt des Visas nach Naharija weiter, wo mich mein Mentor Mathis und Anne, eine weitere Volontärin, empfangen haben.

Hier ein typisches Flugzeugessen. Immer dabei: Humus, im Becher links unten.

An dieser Stelle noch ein kurzes Wort zu den berühmt berüchtigten Sicherheitskontrollen, die einen noch vor dem Ablug erwarten, wenn man nach Israel möchte. Es ist sicher etwas gewöhnungsbedürftig an einem Flughafen noch vor dem eigentlichen Reisebeginn von einer fremden Person ausgefragt zu werden, nicht nur was man in Israel will, sondern auch was man studiert hat, ob man gearbeitet hat, ob man Leute in Israel kennt, wo man geboren ist und wo man wohnt usw. Entscheidend war für mich aber, dass die knapp 25 Minuten dauernde Befragung sehr freundlich ablief und daher zu keinem Zeitpunkt wirklich unangenehm war.
Angekommen in Nes Ammim gab es nach einer kurzen nächtlichen Tour durch das Dorf noch ein Bierchen mit den anderen Volontären. Da ich schon zu den etwas älteren Volontären der jungen Volontäre gehöre, habe ich ein eigenes kleines Apartment mit eigenem Bad und kleiner Küche ganz für mich. Ich bin quasi der Senior unter den Jüngeren. Abends sitzen die Jüngeren oft noch bei einem Bierchen zusammen und lassen den Tag ausklingen. Oder spielen Flunkiball…
Die Volontäre hier im Dorf sind recht gemischten Alters und von jugendlichen 18 Jahren bis grob gesagt 50+ ist alles dabei. Trotz der Altersdifferenz haben alle eine gemeinsam: Sie sind freundlich und hilfsbereit und man fühlt sich als Neuling sofort sehr willkommen.
In den ersten Tagen gab es für mich vor allem etwas am Dishwasher zu tun, wo ich mal zu zweit und auch mal allein gearbeitet habe. Die Arbeit hat tatsächlich etwas Meditatives und kommt mir nach meinem Examensstress der letzten Monate recht gelegen. Zu Beginn seiner Zeit wird man in jedem Bereich ein paar Mal eingeteilt. In den nächsten Tagen werde ich daher im Housekeeping arbeiten. Mein eigentlicher Arbeitsbereich, der technical sevice, kommt wohl nächsten Monat an die Reihe.
Neben der Arbeit gab es auch schon einige Punkte auf dem study program. Dieses ist ein wesentlicher Bestandteil des Alltags in Nes Ammim. An mehreren Tagen im Monat kommen Leute her und halten Vorträge zu verschiedenen Themen bspw. aus den Bereichen Religion, Politik und Friedensarbeit. Darüber hinaus gibt es Exkursionen, oft mehrtätige bspw. nach Tel Aviv oder Jerusalem. Das Programm ist wirklich umfangreich und man bekommt auf diese Weise einen sehr guten Einblick in die Kultur und Lebenswelt Israels.
Bei den wenigen Tagen, die ich bisher hier bin, durfte ich schon einen Reformrabbiner erleben, der etwas über die demnächst anstehenden Feiertage Rosh Hashanah (jüdisches Neujahr) und Jom Kippur (Tag der Sühne, Versöhnungsfest) berichtet hat. Besonders der Zusammenhang der Feiertage und die von ihm herausgestellte Verbindung der Neuausrichtung des eigenen Lebens am Beginn des Jahres mit der Vergebung vergangener Verfehlungen an Jom Kippur hat mir einen guten Einblick in den jüdischen Festkalender gegeben. Einen Tag darauf besuchten wir dann eine Shabbat Feier in einer Synagoge und konnten dort sogar miterleben wie neue Gemeindemitglieder aufgenommen wurden. Die Feier war ziemlich lebendig gestaltet und auch die Kleinsten haben ihren Teil zu den liturgischen Gesängen beigetragen. Der gestrige Kurzbesuch in der wunderschönen Hafenstadt Akkon, die nur etwa 15 Minuten mit dem Auto von Nes Ammim entfernt liegt, hat definitiv Lust gemacht, die Stadt bis in die kleinesten Winkel zu erkunden.

Glasklares Wasser, ein angenehmer Wind und eine tolle Aussicht! Sie glauben sie sind in Malibu? Nein, es ist Israel!
Alles in allem ein wirklich guter Start und ich bin gespannt wie es in den nächsten Wochen weitergeht!


Kommentare

  1. Juhu Mark....gefunden! Danke für diese Zusammenstellung deiner (Reise)Erlebnisse, ich freue mich auf weiteres!! Liebe Grüße aus dem wolkenverhangenen Göttingen. E.

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